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lenaahxuer

Die Sinnesfrage

Wir haben im letzten Beitrag über die Hochsensibilität mehr erfahren, was sie aus macht und wie sie sich äußert, welche Merkmale vorhanden sein können. Als ich mich persönlich mit meiner HS auseinandergesetzt habe, wurde ich bei dem Punkt der Sinnesfrage aufmerksam. Denn mit dem neuen Wissen, verstand ich plötzlich, dass mein ganzes Leben eine Sinnesfrage war. Ich fragte mich ständig über meine Existenz und deren Nutzen. Ich fragte mich, warum Hausaufgaben sinnvoll sind und welche ich davon auf meinem Lebensweg brauche. Ich stellte mir Fragen, die immer wieder zu dem Gleichen zurückkehrten. Dem Sinn. Sobald ich den Sinn erkannte, war es für mich wichtig. Wenn das Gegenteil eintrat, war es nutzlos und wurde keiner weiteren Interesse beschenkt. Für mich macht vieles keinen Sinn. Die Gesellschaft zum Beispiel. Weit weg von Akzeptanz und Toleranz, von Fairness und gegenseitigen Respekt, von Chancengleichheit und Gleichberechtigung, von Selbstverwirklichung und Nächstenliebe. Stattdessen suchen wir nach Macht und Bestätigung, denken mit dem Kopf, statt mit dem Herzen. Halten Schutzmauern hoch, um uns nicht anmerken zu lassen, wie unbedeutsam wir doch vom Universum aus erscheinen. Bis heute macht es für mich ebenfalls keinen Sinn, dass 22 Männer auf dem Spielfeld einem Ball hinterher rennen, aber es nicht schaffen, einer Frau die gleiche Aufmerksamkeit zu schenken, wenn sie beim Friseur war und fragt, ob ihnen etwas auffällt. Doch wenn wir in die Tiefe gehen, dann macht es doch Sinn. Denn der Sport bringt uns zusammen, der Sport Fußball bringt alle Nationen, alle Hautfarben und Charaktere auf einem engen Raum zusammen und lässt uns als Team fungieren, was in der restlichen Zeit des menschlichen Dasein eine Schwierigkeit darstellt. Außerdem macht es ebenfalls Sinn, dass Männer einem Ball hinterherjagen. Die Evolution zeigt uns, dass der Jäger im Manne steckt und er es auf dem Feld ausleben kann. Genauso, fällt die neue Frisur nicht auf, da der Mann in seiner Entwicklung kleine aber feine Unterschiede nicht erkennt, das fehlt in seinem Gehirn. Außer hochsensible Männer, die erkennen auch, ob der Haarschnitt perfekt ist. Die Sinnesfrage ist also eine Frage der Perspektive, doch was ist nun der genaue Sinn des Lebens? Wenn wir erkennen, dass wir einzig und alleine dafür bestimmt sind, unser System zu verstehen und unseren inneren Bauplan zu akzeptieren, dann haben wir nicht mehr den Drang, die Bestätigung von außen zu holen. Dann brauchen wir keine Machtposition, um allen zu beweisen, dass wir es können. Denn wir erkennen, dass die Macht ins uns ist, in Form von reiner Selbstakzeptanz und Annahme, die sich in Liebe zum Nächsten, aber auch in Toleranz Anderer zeigt.

Warum schreibe ich das hier. In den vergangen 25 Jahren wuchs ich in einer Gesellschaft auf, die mir erklärte, dass es nichts wichtigeres gäbe, als seiner angeborenen Rolle gerecht zu werden. Ich lebte schlicht und ergreifend nach den Vorstellungen Anderer.

Und damit ist nun Schluss, denn als ich für mich erkannt hatte, was der wirkliche Sinn meines Lebens ist, fing ich an danach zu leben. Somit entstand dieser Blog. Macht das Sinn?



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