Das war der erste Gedanke nach dem Beenden des Buches. Doch dann, nahm ich mich in dem Arm und fing an mir für all die bösen und unglaublich schrecklichen Glaubensätze und den Selbsthass zu verzeihen. Denn ich begriff, dass die Erkenntnis und gleichzeitige Anerkennung der Hochsensibilität, das fehlende Glied für meinen weiteren Weg war. Und mein Kopf gab für kurze Zeit Ruhe. Nun gut, die Antwort war da und weiter. Ich ging ein weiteres Mal in die Buchhandlung und kaufte mir sämtliches Bücher zu dem Thema, inklusive ein Workbook. Das bearbeitete ich die nächsten zwei Wochen und stellte fest, was ich all die Jahre versäumt hatte und was nun zu tun war. Und wer selber hochsensibel ist, der weiß, wir geben keine 80 Prozent, sondern 120. Also fand ich mich in einer Selbsthilfegruppe für hochsensible Menschen wieder und war erstaunt, wie ähnlich wir doch fühlen. Zum ersten Mal fühlte ich mich nicht wie der Alien, unter all den Sterblichen.
Bis heute sind aus diesem Treffen Freundschaften entstanden, was mich immer noch sehr glücklich macht.
Paar Tage später fand ich einen sehr tollen neuen Arbeitsplatz, bei dem ich die Möglichkeiten hatte, meine Bedürfnisse der Hochsensibilität zu integrieren. Vier Wochen nach der Trennung hatte ich einen neuen Job und ein neues Auto. Das war mein ganzer Stolz, denn ich hatte das perfekte Auto für mich gefunden. Und an all die Hochsensiblen unter uns, es war Liebe auf den ersten Blick. Sein Name ist Edgar Alan Poe und er ist eingebettet in ein schönes dunkles Petrol, wie der Ozean. Es ist mehr als ein Auto. Es ist mein Safespace, wenn ich Ruhe brauche, mein Zuhörer für Privatkonzerte und mein neuer Freund für neue Wege. Und wer sich jetzt fragt, wie kam es zu dem Namen. Ich habe ihn geträumt und nach ein paar Informationen im Internet stellte sich heraus, dass Edgar Alan Poe zu seiner Zeit als emotionaler Sonderling galt und darüber Gedichte schrieb. Ein Vorgänger unserer Spezies.
Zurück zum Eigentlichen. Ich arbeite in vier Wochen meine komplette Kindheit und Jugend, sowie prägende Momente auf 100 Seite mit der Aspektierung der Hochsensibilität auf. Legte diese Seiten vor eine Psychologin, die mich mit großen Augen ansah und meinte, was ich hier suche, denn ich gebe mir meine Antworten doch selber. Somit war für mich klar, alles was ich brauche liegt in mir.
Doch was ist Hochsensibilität? Dazu erfahrt ihr in einer der nächsten Einträge mehr.
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