Mein erster Blogeintrag handelt von den 24 Stunden, die mein Leben veränderten. Nachdem ich erfuhr, dass meine Beziehung gescheitert war und ich nun meine Koffer packen musste, um zurück ins Elternhaus zu ziehen. Brach nicht nur eine Welt zusammen, sondern ich stand ohne Job, ohne Auto , ohne Wohnung und nun ja ohne Partner da. Alles stand auf Null. Das Einzige was mir in dem Moment einfiel, war bei der Krisenhotline anzurufen und nach Rat zu fragen, denn ich hatte absolut keine Ahnung was ich tun sollte. Das erste halbe Jahr lief wirklich beschissen. Mit Kündigung und Autounfall mit Totalschaden ging es schon mal gut los. Witzigerweise sagte mir mein damaliger Mentor im Reflexionsgespräch, ich solle endlich meinen Kopf zur Ruhe bringen. Ich lachte sarkastisch, denn mein Kopf war in Dauergedanken, was ich immer wieder verwundert feststellte. Nun ja, also mit der Krisenhotline am Ohr, versuchte ich irgendeine Lösung zu finden. Zurück im Elternhaus sammelte ich kurz meine Gedanken und überlegte auf Hochtouren, wie ich diesen Berg bewerkstelligten könne. Am Abend saß ich dann in einer Krisenstunde vor zwei Psychologen total fertig und sehr traurig. Interessanterweise stellte ich allerdings fest, dass ich im Laufe des Gespräches, sehr schnell die Fassung wieder herstellte und in die Lösungssuche ging. Selbst die Psychologen waren sehr überrascht über die schnelle Wendung in dem Gespräch. Nach einer unruhigen Nacht, suchte ich mir Hilfe bei einer Anlaufstelle in Krisenzeiten, denn ich befand mich wirklich in der Krise. Davor schlenderte ich durch den Bücherladen und blieb bei den Lebensratgebern stehen. Ich dachte mir, vielleicht gibt es ja ein Buch, was mir helfen könnte. Wie aus einem Impuls heraus, zog ich ein Buch mit dem Titel "Ich denke zu viel-wie wir das Chaos in unserem Kopf bändige" von Christel Petitcollin aus dem Regal. So begann ich die Seiten zu überfliegen und wurde stutzig , es ging um Hochsensibilität. Menschen, die anderes Denken und Fühlen. Also kaufte ich es und fing direkt an zu lesen. 24 Stunden später. Nach einem Supergau der Superlative, fand ich in mitten dieser Zeilen meine Antwort:
Ich bin hochsensibel.
Was diese Erkenntnis mit sich brachte, das erfahrt ihr in dem nächsten Eintrag.
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